Der US-Raumfahrtbehörde NASA liegen Beweise für fließendes Wasser auf dem Mars vor. „Unter bestimmten Gegebenheiten wurde fließendes Wasser auf dem Mars gefunden“, sagte der Leiter des Planetenprogramms, Jim Green, bei einer Pressekonferenz. Der Mars ist nicht der trockene, ausgedörrte Planet, für den wir ihn in der Vergangenheit gehalten haben.
Die Beweise hätten neue Analysen von Messdaten der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) geliefert. Der Erkundungssatellit war 2005 gestartet und liefert hochauflösende Bilder sowie weitere Daten aus der Atmosphäre des roten Planeten.
Bäche auf dem Mars
NASA-Forscher John Grunsfeld sprach von einem „bedeutenden Fortschritt“. Es scheine bestätigt zu sein, dass „Wasser in Form von Salzlake-Bächen heute auf dem Mars fließt“. Dunkle Schlieren, die sich an Hängen an der Mars-Oberfläche hinabziehen, waren bereits vor rund vier Jahren entdeckt worden. Wissenschaftler hatten bisher aber keinen Beweis, dass diese Schlieren, die im Frühjahr entstehen, im Sommer größer werden und im Herbst verschwinden, Wasser sind.
Nach umfassenden Auswertungen und Analysen sind die Forscher nun der Ansicht, dass es sich tatsächlich um Wasser handelt, das diese Spuren verursacht. Am wahrscheinlichsten ist es offenbar, dass die Salze Luftfeuchtigkeit absorbieren und so eine Salzlauge bildeten. Durch das Salz wird die Lauge den Forschern zufolge unter Marsbedingungen schon ab etwa minus 70 und plus 24 Grad Celsius flüssig.
Wissenschaftler sind schon lange überzeugt, dass früher reichlich Wasser auf dem Mars floss und dadurch die Täler und Schluchten auf dem Mars entstanden sind. Größere Klimaveränderungen vor drei Milliarden Jahren sollen das geändert haben. Wasser ist von zentraler Bedeutung für Leben, wie wir es kennen. Bislang war jedoch nur die Existenz von gefrorenem Wasser auf dem Erdnachbarn nachgewiesen.
Mars-Mission: Beweise für Wasser
„Special Effects“-Ingo hat mal wieder in die Trickkiste gegriffen, heute in die akustische. Hier sein Mars-Wasser-Doodle (Lautsprecher einschalten!)
Informationsquellen: NASA, Wikipedia und Youtube.