George Boole: Der Mann ohne den es weder Computer noch Smartphones gäbe

George Boole: Der Mann ohne den es weder Computer noch Smartphones gäbe


George Boole wurde heute vor 200 Jahren, am 2. November 1815 in Lincoln (England) geboren. George Boole, der Name sagt Dir nichts? Das ändert sich schlagartig, erwähnt man die boolesche Algebra, die nach ihm benannt ist.

George Boole: Google Doodle
George Boole: Google Doodle

Mit 16 Jahren wurde er Hilfslehrer

Im Alter von nur 16 Jahren wurde George Boole Hilfslehrer, um seine Familie finanziell zu unterstützen. Zuvor war der Schusterladen seines Vaters in die Pleite gerutscht.

Mit 19 Jahren eröffnete George Boole seine eigene Schule. Nebenbei studierte er die Werke große Mathematiker.

Wissenschaftlicher Erfolg

Ein Fachaufsatz, den George Boole 1844 mit 29 Jahren veröffentlichte, brachte ihm ersten wissenschaftlichen Ruhm ein.

Professor ohne Uni-Abschluss

George Boole
George Boole

Fünf Jahre später wurde er schließlich – ohne selbst jemals eine Universität besucht zu haben – zum Mathematikprofessor am Queen’s College im irischen Cork berufen, dem heutigen University College Cork.

Dort veröffentliche George Boole 1854 sein wichtigstes Werk, „An investigation into the Laws of Thought“ (Eine Untersuchung der Gesetze des Denkens). „Schon Gottfried Wilhelm Leibniz hoffte, dass man da smenschliche Argumentieren in algorithmisches Rechnen überführen und somit über den Zweifel der Subjektivität erhaben machen könnte“, berichtet Löwe, der an der Universität Hamburg forscht. „Und George Booles algebraische Sichtweise der Logik ermöglicht die Verwirklichung des Leibnizschen Traums in der Form des heutigen Computers.“

Erst durch de Idee Alan Turings Anfang des 20. Jahrhunderts und die Entwicklungen im Zweiten Weltkrieg habe die Boolesche Algebra allerdings ihren Siegeszug als Kernbestandteil moderner Computerarchitektur antreten können.

George Boole selbst hatte zwar vermutlich keine Computer vorausgesehen, die Tragweite seiner Arbeit aber durchaus erkannt, die er in einem Brief an Lord Kelvin einmal als „meinen wertvollsten, wenn nicht meinen einzigen wertvollen Beitrag zur Wissenschaft“ bezeichnet hat. Außer mit Logik beschäftigte sich George Boole mit Differentialgleichungen, Zahlentheorie und numerischen Methoden.

Karriereende Lungenentzündung

George Booles Karriere kam zu einem jähen Ende, als er sich auf dem drei Kilometer langen Fußweg von seinem Heim zur Universität im strömenden Regen eine Lungenentzündung zuzog.

Angeblich soll George Booles Frau in dem Versuch, Gleiches mit Gleichem zu heilen, George im Krankenbett wiederholt mit Wassereimern übergossen haben. George Boole erholte sich nicht mehr und starb am 8. Dezember 1864 mit 49 Jahren in Ballintemple bei Cork.

Das Genie George Boole

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden