Else Lasker-Schüler: Künstlerin der deutschen Avantgarde


Else Lasker-Schüler, eine bedeutende deutsch-jüdische Dichterin und Künstlerin, wurde am 11. Februar 1869 in Wuppertal geboren. Sie war das jüngste von sechs Kindern und wuchs in einer angesehenen jüdischen Familie auf. Schon früh zeigte sie eine große Begeisterung für Kunst und Literatur. Else war ein wahres Wunderkind und konnte bereits mit vier Jahren lesen und schreiben.

Künstlerische Karriere von Else Lasker-Schüler

Nachdem Else Lasker-Schüler eine Ausbildung zur Zeichnerin absolviert hatte, begann sie ihre künstlerische Karriere. Im Jahr 1899 veröffentlichte sie ihr erstes Werk und im Jahr 1901 erschien ihr Gedichtband „Styx“. Mit ihrem avantgardistischen und expressionistischen Stil wurde sie zu einer Vorreiterin der modernen Kunst. Ihre Werke zeichneten sich durch fantasievolle und lebhafte Beschreibungen aus und erforschten Themen wie Einsamkeit, Romantik und Religion.

Bedeutende Werke von Else Lasker-Schüler

Unter den zahlreichen Werken von Else Lasker-Schüler sticht besonders das Gedicht „Das blaue Klavier“ hervor. Dieses berühmte Werk wurde im Jahr 1937 in einer Schweizer Zeitung veröffentlicht und ist auch im heutigen Google Doodle zu sehen. Das Gedicht ist eine Metapher für die Einsamkeit und das Verlangen nach Liebe. In ihren Werken verwendete Lasker-Schüler oft blau als Symbol für Sehnsucht und Hoffnung.

Neben Gedichten schrieb Else Lasker-Schüler auch Prosa, Dramen und Briefe. Sie hinterließ auch viele Zeichnungen und visuelle Kunstwerke, die ihre einzigartige künstlerische Vision widerspiegeln. Ihre Werke sind bekannt für ihre poetische Sprache, metaphorische Darstellungen und ihr Spiel mit Worten.

Lasker-Schülers Exil und späte Jahre

Im Zuge des Aufstiegs des Nationalsozialismus in Deutschland wurde Else Lasker-Schüler gezwungen, ihr Heimatland zu verlassen. Sie floh vor der Verfolgung und fand schließlich Zuflucht in Jerusalem. Obwohl sie im Exil lebte, setzte sie ihre künstlerische Arbeit fort und veröffentlichte mehrere Werke, darunter auch „Mein blaues Klavier“. Ihre Werke aus dieser Zeit zeugen von ihrer Sehnsucht nach ihrer Heimat und ihrer Auseinandersetzung mit dem Verlust.

Else Lasker-Schüler starb am 22. Februar 1945 in Jerusalem. Ihr Erbe als eine der bedeutendsten deutschen Dichterinnen und Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts lebt jedoch weiter.

Das Google Doodle für Else Lasker-Schüler

Das heutige Google Doodle für Else Lasker-Schüler würdigt ihren Beitrag zur deutschen Kunst- und Literaturszene. Das Doodle zeigt das berühmte blaue Klavier, das eine zentrale Rolle in ihrem Werk spielt. Auf dem Doodle ist auch eine Darstellung von Else Lasker-Schüler selbst zu sehen, möglicherweise in ihrem geliebten orientalischen Kostüm, das sie oft trug.

Das Doodle wurde von der Frankfurter Gastkünstlerin Cynthia Kittler entworfen, die von Lasker-Schülers multidisziplinärem Ansatz als Künstlerin inspiriert wurde. Kittler ließ sich von Lasker-Schülers Zeichnungen und ihrer Art, Bilder und Gefühle mit Worten auszudrücken, inspirieren. Sie versuchte, diese Bilder in ihrem Doodle einzufangen und die Vielseitigkeit und Kreativität von Else Lasker-Schülers Werk zu würdigen.

Das Google Doodle für Else Lasker-Schüler erinnert uns daran, dass sie nicht nur eine herausragende Dichterin war, sondern auch eine talentierte Zeichnerin und eine inspirierende Künstlerin, die es verstand, ihre Gefühle und Gedanken in verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen zum Ausdruck zu bringen.

Fazit

Else Lasker-Schüler war eine außergewöhnliche Künstlerin, deren Werk bis heute bewundert wird. Ihre Gedichte und Prosa berühren die Leser noch immer mit ihrer Lyrik und ihren metaphorischen Darstellungen. Ihr Einfluss auf die deutsche Kunst- und Literaturszene des 20. Jahrhunderts kann nicht überschätzt werden. Das heutige Google Doodle für Else Lasker-Schüler ehrt ihr Schaffen und erinnert uns an die Bedeutung ihrer Werke.