YPS: 1975 ein Kinderheft, heute ein Männermagazin

YPS: 1975 ein Kinderheft, heute ein Männermagazin


Update 25.08.2022: Das Kult-Magazin YPS kommt – vorerst einmalig – zurück. Nach fünfjähriger Pause wird am 31. August 2022 eine neue Ausgabe erscheinen, zum stolzen Preis von 7,99 Euro. Die neue YPS-Ausgabe umfasst rund 100 Seiten ind wird in einer Auflage von 70.000 Exemplaren an den Start gehen, bestätigte eine Sprecherin des Verlags Egmont Ehapa Media gegenüber dem Online-Magazin DWDL.

Das erste YPS Heft ist heute vor 40 Jahren, am 13. Oktober 1975, erschienen. Der Verlag Gruner + Jahr, der das Heft auf den Markt brachte, hatte vorher fünf Testhefte produziert, die nur in Hessen erschienen sind und ohne das Känguruh YPS auskamen, das dem Heft seinen Namen gibt.

YPS 1975: Google Doodles
YPS 1975: Die sechs Google Doodles als Animation

Gullivers Reisen

Die Abenteuer aus den ersten YPS Testausgaben werden frei nach Jonathan Swift, dem Autor von Gullivers Reisen, erzählt. Daher lehnt sich die Story natürlich stark an den Roman an.

Urzeitkrebse häufigstes Gimmick

Das erste YPS Heft vom 13. Oktober 1975 hatte ein Kunststoff-Katapult als Gimmick beigelegt. Wenn trotzdem die Urzeitkrebse den Lesern am meisten in Erinnerung geblieben sind, hat auch das seinen Grund: Die Eier der Krebse waren 20 mal im Heft und sind damit das häufigste Gimmick der Publikationsgeschichte. Auf Rang 2 liegt das YPS Abenteuerzelt mit 15 Einsätzen.

Springbohnen

Die mexikanischen Springbohnen kamen in Hamburg an, und in dem Moment, wo sie Licht und Wärme ausgesetzt waren, raschelte alles. Die Zöllner haben sich erschrocken und hielten sie nicht für Spielzeug, sondern für lebende Tiere. „Wir mussten extra Expertisen von Insektenexperten heranziehen, um den Zoll zu überzeugen. Die hatten Angst, dass wir Motten oder Ähnliches ins Land bringen“, erzählt Tüftler und Cheflogistiker Reinhard Haas.

Robin Ausdemwald

Robin Ausdemwald zählt zu den beliebtesten und am häufigsten in YPS veröffentlichten Comics. Robin Ausdemwald (Robin Dubois) ist eine 1968 von dem Texter Turk und dem Zeichner Bob de Groot für die Comiczeitschrift Tintin entwickelte Comicserie. Es handelt sich um eine Parodie auf Robin Hood, den englischen Volkshelden. Die Geschichten wurden später in 19 Bänden zusammengefasst und herausgegeben. Seit 1975 erschienen die Geschichten unregelmäßig im YPS Magazin. 1988 hat der Carlsen Verlag die Geschichten in neun Bänden herausgegeben.

Verlagsgeschichte

YPS 1975: Heft 1
YPS 1975: Heft 1
YPS 1975: Ausgabe 19
YPS 1975: Ausgabe 19

1999 hat der Egmont Ehapa Verlag, der auch den Konkurrenten Micky Maus betreut, die Rechte am Heft gekauft – und es schon im folgenden Jahr eingestellt. Nur drei Tage vor dem 25. Geburtstag.

2005 gab es einen neuen Versuch mit vier Testheften, denen vorerst keine Serienproduktion folgte.

2012 wurde YPS mit verändertem Konzept neu aufgelegt; seit März 2015 erscheint das Heft zweimonatlich, inzwischen nur noch vierteljährlich. Im Oktober 2012 erschien zunächst eine Testausgabe, die sich nun an 45- bis 55-Jährige richtete, die mit der Zeitschrift groß geworden sind. Seit März 2013 erscheint die Zeitschrift vierteljährlich.

YPS – heute ein Männermagazin

Die Urzeitkrebse sind der Klassiker in der Gimmick-Geschichte. Sie kamen auch in das Heft, mit dem das Magazin vor drei Jahren wiederbelebt wurde. Was 1975 für Kinder gedacht war, ist heute für Männer konzipiert, die zur Hochphase des Titels Kinder waren: die heute 45- bis 55-Jährigen. So komisch es klingt: YPS ist ein Männermagazin.

Die Rückkehr von YPS

Ende 2012 kehrte das Kultmagazin YPS zurück und hatte sich gewandelt – von der Kinder- und Jugendzeitschrift zum Magazin für Erwachsene. Die Trilogie „Die Rückkehr von YPS“ beleuchtet den Werdegang von YPS – von 1975 bis heute. In Teil 1 geht es um das „alte“ YPS.

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2 Gedanken zu „YPS: 1975 ein Kinderheft, heute ein Männermagazin“

  1. Hmm, also ich habe mir 1975 mit 11 Jahren das erste Yps gekauft. Ich bin jetzt 51, da haken doch Ihre 30-40 Jährigen Männer…

  2. Stimmt, Sie haben Recht, Herr Kuttich. Ich denke, 30-50 Jährige würde in Ordnung gehen, da vielleicht nicht jeder bereits seit 1975 zu den YPS-Lesern gehört. Artikel wurde bereits aktualisiert. Danke für Ihren Hinweis!

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